Magisches Angkor Wat





Am vergangenen Wochenende bin ich zusammen mit Stephie nach Kambodscha gereist.

Samstag morgen haben wir uns aufgemacht zur Chatuchak Bus Station. Da hat erstaunlicherweise alles sehr gut geklappt: Hier ist irgendwie alles möglich, auch wenn es sehr chaotisch zugeht!
Dann sind wir in den Direkt-Bus nach Siem Reap gestiegen. Schon nach ca. einer Stunde haben wir zu einer vermeitlichen Pipi-Pause angehalten, nach kurzer Zeit wurde aber klar, dass der Busfahrer (sah höchtens aus wie 16) ziemlich viel Werkzeug rausgekramt hat und wohl versucht hat, irgendwas am Bus zu reparieren. Keine Ahnung, jedenfalls ging's dann zum Glück bald weiter!
Nach fünf Stunden haben wir dann die Grenze in Poipet erreicht. Das war ein komplettes Durcheinander und ein großes Abenteuer, unser Visa für Kamboscha zu bekommen, nach vielen Stempeln und einer Wilkommens-Umarmung von den Grenzwächtern ging es dann weiter!

Nach einer halben Weltreise von neun Stunden haben wir dann Siem Reap erreicht. Direkt neben der Stadt liegt die historische Tempelanlage Angkor.
Die Tempel wurden von den Khmer als Gottes-Königspaläste erbaut. Mit einem Tuk Tuk sind wir dann zu der wohl weltweit unter anderem meist fotografiertesten Sehenswürdigkeit gefahren, die teilweise als achtes Weltwunder gilt.

Eine zauberhafte und überwältigende Atmosphäre lag in der Luft als wir auf den majestätischen Tempel Angkor Wat zuliefen. Als Vorbild vom 'Dschungelbuch' war vor mir auch schon King Louie hier und ich hätte mir bildlich vorstellen können, dass der Affenkönig gleich irgendwo hervorspringt und sein Lied trellert!
"Ich bin der König im Affenstaat, der größte Klettermax..."








Nachdem wir Angkor Wat erklommen haben und die Szenerie genossen haben, sind wir zum nächsten Tempel der Anlage gedüst, der ca. zehn Minuten entfernt war. Ta Phrom ist ein Dschungeltempel, der zerfallen und bewuchert ist; es ist als ob die Natur sich ihren Platz zurücknimmt und den Tempel langsam verschluckt.








Hier haben wir von einer Buddhistin ein 'Seelenarmband' bekommen, das uns beschützen soll und Glück bringt!
Nach diesem Tempel habe ich ein traditionelles Kambodschanisches Gericht gegessen: Amok.


Mit zunehmend düster werdenden Himmel ging unser Trip dann weiter zur größten der Tempelanlagen: Angkor Thom. Hier wollten wir zuerst den Bayon Tempel besuchen, von dem aus uns schon zahlreiche steinerne Gesichter angeguckt haben.


Als wir den Tempel gerade betreten haben, leuchtete auf einmal der Himmel auf und ein Urknall-haftes Donnern erschütterte die ganze Anlage.
Plötzlich waren alle Touristen in ihren Bussen Richtung Hotel verschwunden und wir waren alleine mitten im Dschungel.

Da der Tempel eher brüchig aussah und es so schien, als ob er nicht der sicherste Unterschlupf für ein Gewitter wäre, sind wir unter einen Buddha-Tempel im Wald geflüchtet.
Die einheimische Gemeinde saß schon betend vor der riesigen Buddha-Statue und war damit beschäftigt, die Kinder und Älteren unter Bast-Matten zu verstecken, um sie vor dem immer schneller heranziehenden Gewitter zu schützen.
Als es dann richtig losging, war ich echt froh über den Unterstand: Es regnete in Bindfäden und der heftige Wind fegte Äste von den Bäumen, die nur so auf die Erde krachten. Blitz und Donner wechselten sich ab und in dieser Weltuntergangsstimmung konnte man im Hintergrund immernoch die steinernen Gesichter des Bayons sehen.
Nachdem wir eine gute halbe Stunde mit den Frauen der Gemeinde gebetet haben, hörte der Sturm zum Glück wieder auf und wir waren zwar klatschnass, aber wenigstens sicher und unverletzt.
Was für ein Abenteuer!


Nach dem Gewitter war es immerhin nicht mehr so heiß und wir konnten dann auch in den halb überschwemmten Bayon Tempel gehen!




Völlig verdreckt und nass haben wir dann noch das restliche Gelände angeguckt. Nach dem Regen blühte die Natur richtig auf und alles schien noch grüner und sauberer als vorher.



Bei den 'Elefanten Terassen' haben wir unser Abenteuer dann beendet und sind zurück ins Guesthouse gefahren, um uns mal zu trocknen!

Abends waren wir dann auf einem Nachtmarkt und haben die Atmosphäre von Kamboscha genossen!
So viel wie ich gesehen habe, ist es wirklich ein tolles und interessantes Land mit vielen verschiedenen Charakteren.
Auf dem Weg haben wir am Straßenrand einheimische Gemeinden gesehen, die mit ihren Familien in Hütten wohnen, die ähnlich waren wie einige Baumhäuser für Kinder in Europa; auf der anderen Seite gab es aber auch prunkvolle Villen in der Stadt.
Das Land, die Verhältnisse und die Menschen sind auf jeden Fall nochmal ganz anders als in Thailand!

Mein Wochenende war also sehr erlebnisreich und abenteuerlich und ich bin sehr froh, Kamboscha und die Angkor Tempel gesehen zu haben, was schon immer ein Traum für mich war! :)

Liebste Grüße zurück aus Bangkok! Tini

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